„Es wäre naiv zu glauben, dass Medien, die nach den Gesetzen des Marktes funktionieren, auch nur einen Cent in Barrierefreiheit investieren“, ist Mag.a Petra Navara vom Österreichischen Gehörlosenbund überzeugt, „denn der Markt orientiert sich am Profit und nicht an den Bedürfnissen von sozial und ökonomisch benachteiligten Minderheiten.“ Die neoliberalen Visionen am Verhandlungstisch rund um das ORF-Gesetz sorgen seit zwei Wochen für große Unruhe bei Behindertenorganisationen, die sich mit der Trockenlegung ihrer bevorzugten Informationsquelle bedroht sehen. Der ORF als öffentlich-rechtlicher Sender kann, will und muss den Zugang zu Information gewähren, das ist seine demokratiepolitische Aufgabe. Dass die Bereitstellung der „blaue Seite“ mittels Subvention sichergestellt wird, ist nur recht und billig.
Unterschlagen wird gerne, dass auch andere Medien Subventionen in erklecklichem Ausmaß erhalten, einen Auftrag zur Barrierefreiheit jedoch großzügig ignorieren.
Stimmen von Interessensvertretern:
Hände weg von ORF.at! fordert daher BIZEPS mit seinen Partnern von Regierungsverantwortlichen.