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CODA-Eltern-Treffen in Raabs an der Thaya

Ein Bericht von Katrin Marquetant

Es wurde vom 31. Mai bis zum 03. Juni 2018 durchgeführt. Unser Organisationsteam bestand aus mir, Claudia Bair, Klaus Patzak und Isabella Rausch. Wir haben unsere Aufgaben gut aufgeteilt. Ich bin Schriftführerin im Verein WITAF und war für das Organisatorische mit Anmeldung, Hotelbuchung und Finanzierung zuständig. Das dynamische CODA-Duo unterstützte mich sehr: Claudia Bair leitete das Betreuungsteam und Isabella Rausch war inhaltliche Programmleiterin. Klaus Patzak, Landesverbandsleiter der Gehörlosenvereine in Oberösterreich, hat uns großzügig und mit seiner reichen Erfahrung der letzten Jahre unterstützt. Alle TeilnehmerInnen waren im JUFA Hotel Waldviertel untergebracht.

 

CODA ist die Abkürzung für Children odeaf adults, auf Deutsch heißt das „Kinder von gehörlosen Eltern“. An diesem Camp nahmen insgesamt 84 Personen teil. Es waren sieben Familien aus Deutschland dabei, die restlichen zwölf Familien stammten aus Wien und Niederösterreich. Bei einigen Familien konnte leider nur ein Elternteil teilnehmen, daher waren es dann insgesamt 38 Erwachsene und 36 Kinder. Unser siebenköpfiges Betreuungsteam bestand aus David Gruber, Petzy Panholzer, Nicole Pirker, Monika Rastner, Waltraud Heschl, Markus Schmid, Dirk Tabbert und heuer zum ersten Mal nur aus erwachsenen CODAs. Von denen kamen vier aus der Steiermark, zwei aus Tirol und eine aus Wien.

Unser Team traf sich schon am Mittwochnachmittag, um uns gut auf die kommenden Tage einzustimmen und uns im Hotel zu orientieren. 

Die Anreise der Familien erfolgte dann am Donnerstag: Zimmervergabe, Goodie-Bags verteilen, Veranstaltungsbänder umbinden und vieles mehr stand da auf dem Programm. Vor dem Abendessen fand eine Vorstellung des Organisations- und Betreuungsteams statt, danach durften alle Anwesenden endlich das Essen genießen.

 

Am Vormittag wurde ein tolles Kinderprogramm organisiert. Für die Kinder standen drei verschiedene Programmpunkte zur Auswahl: Sport & Spiel, Basteln, Wanderausflug (Freitag) und Improvisationstheaterworkshop (Samstag). Parallel dazu konnten die Eltern Vorträge und Workshops besuchen.


Dirk Tabbert, CODA aus Berlin/Lüneburg, hat am Freitagvormittag einen interessanten und unterhaltsamen Vortrag mit dem Titel „Was ist CODA?“ gehalten. 

Er hat viele Einsichten und Erfahrungen mit uns geteilt. Geduldig hat er alle Fragen von Seiten der Eltern beantwortet. Der Nachmittag wurde flexibel mit Thermenbad, Kegeln, Spazieren abgerundet, da das Wetter leider vorerst nicht mitspielte. Wir bekamen auch Besuch vom Obmann des Vereins WITAF Karl Koller und seiner Frau Stefi. Sie haben sich selbst davon überzeugt, dass alle glücklich und zufrieden waren. 

 

Am Abend wurde gegrillt. Zum Glück besserte sich dann auch das Wetter. Claudia Bair und Mariya Menner haben uns mit einem zweisprachigen Märchen am Lagerfeuer verzaubert. Die Kinder hörten den Geschichten mit großen Augen zu und beobachteten das knisternde Feuer.

Am Samstagvormittag hielt Paulina Sarbinowska ihren Vortrag „Eltern sind wie Leuchttürme“, aber leider war dieser viel zu kurz. Nach dem Mittagessen wurden Gruppenfotos arrangiert. Zum Glück war das Wetter an diesem Tag gut. Den freien Nachmittag nutzen ein paar Familien, um einen Ausflug in die nähere Umgebung zu machen. Einige blieben beim Haus, und andere erholten sich in der nahen Therme.

 
An unserem letzten Abend wurden wir mit einer magischen Theateraufführung und einer coolen Musikperformance überrascht. Danach ist das ultimative „DISCoda“-Feuer ausgebrochen. Es wurde wild getanzt und geshaked. Alle Kleinen und Großen waren eifrig dabei, so sehr, dass wir alle sehr verschwitzt waren. Im großen Aufenhaltraum fieberten gleichzeitig Fußballbegeisterte dem Länderspiel zwischen Deutschland und Österreich im Fernsehen entgegen – das Spiel endete 2:1 für Österreich. 

Am Sonntag wurde das Erlebniswochenende mit einem schönen Abschiedsritual beendet. Auf der Wiese haben wir eine kleine Abschiedsfeier organisiert, wo alle Anwesenden einen großen Kreis gebildet haben. Claudia zeigte eine Vorführung, die alle nachahmen mussten. Nun begannen die endgültigen Verabschiedungen und Umarmungen, bei der einigen Kindern und Eltern sogar die Tränen gekommen sind. 

Unser Team wurde sehr gelobt. Wir alle haben ehrenamtlich mitgearbeitet. Nächstes Jahr wird es wieder ein CODA-Eltern-Wochenende geben, allerdings an einem anderen Ort in einem anderen Bundesland. Auch die Familien wurden mit Lob überschüttet, alles lief reibungslos. Ein herzlicher Dank an den Verein WITAF für die großzügige Unterstützung!
Freundschaftsbeziehungen wurden an diesem Wochenende vertieft, neue geknüpft. Wir haben ein unvergessliches Wochenende erlebt. Eltern wie Kinder warten schon sehnsüchtig auf das CODA-Eltern-Treffen 2019!

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