Audismus ist eine Form des Ableismus und beschreibt den gesellschaftlichen Druck auf Taube Menschen, sich an die hörende Mehrheitsgesellschaft anzupassen, Hörgeräte zu tragen und die Lautsprache (um jeden Preis) zu erlernen. In seiner schärfsten Form gipfelt Audismus im Verbot der Gebärdensprache(n).
Die Fotografin Xenia Dürr hat sich mit dieser Thematik intensiv auseinandergesetzt. Ihre Fotos zeigen unterschiedliche Situationen von Tauben Menschen, die aufgrund ihres Taubseins diskriminiert und auf sie reduziert werden. Xenia Dürr möchte mit diesen Bildern sensibilisieren und einen Paradigmenwechsel anstoßen. Triggerwarnung: Die Bilder von Xenia Dürr können schockierend wirken.
Xenia Dürr ist Fotografin und Taube Aktivistin. Sie ist 1989 in Bregenz geboren. Heute lebt und arbeitet sie vor allem in Berlin. Wichtig ist ihr, andere Taube Menschen darin zu stärken, sich gegen Diskriminierungen aller Art zur Wehr zu setzen.
Ort: Viktoriagasse 5, 1150 Wien
Öffnungszeiten: Mo | Mi | Fr – jeweils 15 bis 19 Uhr
Führungen: Jeden Montag und Mittwoch werden jeweils 17 Uhr Führungen in Österreichischer Gebärdensprache angeboten. Auf Anfrage werden sie ins Deutsche gedolmetscht. Für die Teilnahme an den Führungen ist eine Anmeldung unter audismus.augenauf@gmail.com erforderlich. Die Führungen finden ab einer Teilnehmer:innen-Zahl von mindestens 5 Personen statt.
Workshops:
Im Rahmen der Ausstellung finden Workshops statt. Diese richten sich an unterschiedliche Zielgruppen: an Taube Menschen, medizinisches Personal, Lehrkräfte und Interessierte. Sie bieten einen Raum zur intensiven Auseinandersetzung mit Audismus. Ziel ist, dass sie die Mechanismen dieser Form der Diskriminierung erkennen und verstehen lernen. Die Inhalte der Workshops wird an die jeweilige Zielgruppe angepasst. Taube Menschen sollen vor allem Empowerment erfahren, ihre Rechte kennen lernen und Möglichkeiten des Engagements ausprobieren. Hörende Zielgruppen bekommen die Möglichkeit, die eigenen Ideologien und Einstellungen von Sprechen und Hören kritisch zu reflektieren. Sie erfahren zudem, wie sie sich politisch für Taube Menschen einsetzen können.