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20 Jahre ÖGS-Anerkennung, 20 Forderungen: Forderung 1 – 7

 

Vor 20 Jahren wurde ein Meilenstein der Gehörlosencommunity erreicht: Die Österreichische Gebärdensprache wurde endlich von Österreich anerkannt. Am 1. September feiern wir das 20-jährige Jubiläum und erinnern uns an diesen wichtigen historischen Tag. Mit der Anerkennung wurde die Österreichische Gebärdensprache nicht nur sprachlich, sondern auch rechtlich als eigenständige Sprache gewürdigt. Damit wurde ein wesentlicher Beitrag zur Gleichstellung gehörloser Menschen in unserer Gesellschaft geleistet.

Aber: Trotz Anerkennung werden gehörlose Menschen noch immer sprachlich diskriminiert. Es fehlt nach wie vor an barrierefreiem Zugang in vielen Lebensbereichen – etwa in Bildung, Gesundheit, Medien oder auf Ämtern. Die Anerkennung der ÖGS war ein Anfang, doch es braucht weiterhin barrierefreie Maßnahmen und vor allem gelebte Inklusion.

Seit 20 Jahren ist die Österreichische Gebärdensprache offiziell anerkannt – ein historischer Schritt, den wir mit Stolz feiern. Doch mit dem Blick zurück wachsen auch die Erwartungen für die Zukunft: Was hat sich wirklich verändert? Wo stößt Inklusion noch an ihre Grenzen? Zum Jubiläum geben wir der Gehörlosencommunity das Wort – mit 20 klaren Forderungen, die zeigen, was sich endlich ändern muss, damit die Rechte gehörloser Menschen nicht nur auf dem Papier bestehen, sondern im Alltag gelebt werden.

Hier zeigen wir dir die ersten sieben Forderungen:

Marion Kovacs vom Gehörlosenverband Niederösterreich: Ich fordere die Ausbildung und den Einsatz von gehörlosen Pädagog:innen in Kindergärten und Schulen, vor allem die Ausbildung gehörloser Native Signer Pädagog:innen im Fach ÖGS. Kinder haben ein Recht auf Vorbilder, die ihre Sprache und Kultur teilen. Ich heiße Marion Kovacs und stehe ein für meine Rechte. Ohne Kommunikation keine Gleichberechtigung – wir fordern unser Recht auf Sprache!

ÖGLB-Generalsekretär und Verbandsleiter vom Gehörlosenverband Niederösterreich Lukas Huber gebärdet: Ich fordere die gesetzliche Verankerung der ÖGS als Unterrichtssprache in allen Schularten und -stufen. Die Anerkennung der ÖGS in der Verfassung muss sich im Bildungssystem widerspiegeln. Ich heiße Lukas Huber und stehe ein für meine Rechte. Ohne Kommunikation keine Gleichberechtigung – wir fordern unser Recht auf Sprache!

Lily von GeKi – Gebärden für Kinder – von Gebärdenwelt.tv gebärdet: Ich fordere die Bereitstellung von ÖGS-Kursen für Eltern und Familienangehörige gehörloser Kinder. Familien haben das Recht auf barrierefreie Kommunikation. Ich heiße Lily Marek und stehe ein für meine Rechte. Ohne Kommunikation keine Gleichberechtigung – wir fordern unser Recht auf Sprache!

Amanda Jovanovic von Gebärdenwelt.tv gebärdet: Ich fordere den rechtlich garantierten Zugang zur Gebärdensprache ab Geburt. Frühe Sprache bedeutet gleiche Chancen von Anfang an. Ich heiße Amanda Jovanovic und stehe ein für meine Rechte. Ohne Kommunikation keine Gleichberechtigung – wir fordern unser Recht auf Sprache!

Franz Steinbrecher von Gebärdenverse gebärdet: Ich fordere eine barrierefreie Arbeitswelt und echte Chancengleichheit für gehörlose Personen. Zugang zu Informationen, Kommunikation auf Augenhöhe und faire Arbeitsbedingungen müssen selbstverständlich sein. Ich heiße Franz Steinbrecher und stehe ein für meine Rechte. Ohne Kommunikation keine Gleichberechtigung – wir fordern unser Recht auf Sprache!

ÖGLB-Präsidentin Helene Jarmer gebärdet: Ich fordere eine zentrale digitale Plattform mit Lehr-, Lern- und Informationsmaterialien in ÖGS. Gehörlose Menschen haben ein Recht auf modernen und barrierefreien Zugang zu Bildung. Ich heiße Helene Jarmer und stehe ein für meine Rechte. In den nächsten 20 Jahren verlangen wir nicht nur Anerkennung, sondern echte, gleichberechtigte Teilhabe in jedem Lebensabschnitt und Lebensbereich. Es ist Zeit, dass unsere Sprache und unsere Rechte überall selbstverständlich sind! Ohne Kommunikation keine Gleichberechtigung – wir fordern unser Recht auf Sprache!

ÖGLB-Kassier und Verbandsleiter vom Gehörlosenverband Oberösterreich Klaus Patzak gebärdet: Ich fordere die Integration von ÖGS in die Ausbildung aller Lehrkräfte. Schwerhörige, gehörlose und taubblinde Schüler:innen haben das Recht auf kompetente Lehrkräfte. Ich heiße Klaus Patzak und stehe ein für meine Rechte. Ohne Kommunikation keine Gleichberechtigung – wir fordern unser Recht auf Sprache!

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