Wir stellen euch die Vortragenden des Bildungskongresses vor. Den Anfang macht Christian Stalzer. Im Interview erzählt er uns von seinem geplanten Vortrag zu Jugendsprache in ÖGS. Du bist neugierig geworden? Das ganze Programm findest du hier. Christian Stalzers Vortrag findet am 13.09. von 10.00 – 11:00 Uhr statt.
Können Sie uns bitte kurz erzählen, worum es in Ihrem Vortrag für den Bildungskongress geht?
Beim diesjährigen Bildungskongress in Wien werde ich über das Thema „Jugendsprache in ÖGS“ referieren. In meinem Vortrag möchte ich auf folgende Fragen eingehen:
- Wie gestaltet sich Jugendsprache in ÖGS in der heutigen Zeit?
- Hat sich die ÖGS im Vergleich zu früher verändert oder ist alles beim Alten geblieben?
- Vermischen sich ÖGS und International Sign aufgrund des Einflusses von Social Media oder bleibt ÖGS davon unberührt?
Ich möchte außerdem dieses Thema für die Diskussion aufs Tapet bringen. Ich bin schon sehr gespannt auf den Austausch!
Sie unterrichten Sprach- und Translationswissenschaft an der Universität Graz. Warum ist Gebärdensprachforschung so wichtig?
Es gibt mehrere Gründe, warum Gebärdensprachforschung so wichtig ist:
Gebärdensprache ist eine vollwertige, eigenständige Sprache mit eigener Grammatik und eigener Struktur und ist nicht einfach nur eine bloße visuelle Darstellung von Lautsprache.
In der Forschung wurde schon mehrmals bewiesen, dass Gebärdensprache nicht nur Kommunikation ermöglicht, sondern darüber hinaus noch Kreativität und Vielfältigkeit ausdrückt. Außerdem spielt Gebärdensprache für die Identitätsbildung von gehörlosen Menschen eine wichtige Rolle. Die Community ist durch die Gebärdensprache stark verbunden; genauso, wie auch andere Minderheitensprachen eine starke Verbundenheit aufweisen.
Es ist wichtig, dass die Ergebnisse der Gebärdensprachforschung auch gezeigt werden. Der Ergebnisse sind die Beweise, die es braucht, um Barrieren, beispielsweise in der Gesellschaft oder im Bildungsbereich, abzubauen.
Ohne Gebärdensprache würde auf der Welt etwas fehlen, das wäre schrecklich.
Dieser Artikel ist im Rahmen des GebärdenSache-Newsletters entstanden. Hier kannst du dich für unseren monatlichen Newsletter anmelden:
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