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Heimopferrente: Jetzt wird geforscht!

 

Über viele Jahrzehnte hinweg wurden in Österreich gehörlose Kinder systematisch missbraucht – auch im Bundesland Salzburg. An der Universität Salzburg läuft seit 2023 ein Forschungsprojekt, das diese dunkle Vergangenheit wissenschaftlich aufarbeiten soll. Im Fokus stehen dabei die Geschehnisse an der früheren Landes-Taubstummenanstalt in Salzburg, der heutigen Josef-Rehrl-Schule. Zwischen 1945 und 1980 sollen dort über hundert gehörlose Kinder physischer, psychischer und sexueller Gewalt ausgesetzt gewesen sein.

Das vom Land Salzburg beauftragte Projekt wird von den Forscherinnen Birgit Bütow und Sabine Seichter geleitet. Ziel ist es, die strukturellen und gesellschaftlichen Bedingungen zu untersuchen, die diese massiven Missbrauchsfälle über Jahrzehnte hinweg ermöglicht haben. Neben historischen Quellen – wie Briefen, Berichten und offiziellen Dokumenten – spielen auch Gespräche mit ehemaligen Betroffenen eine zentrale Rolle in der Forschungsarbeit.

Das Projekt läuft bis September 2026. Danach soll ein umfassender Forschungsbericht vorgelegt werden.  Die Ergebnisse sollen so barrierefrei wie möglich zugänglich sein. Deswegen wird der Bericht in Leichter oder Einfacher Sprache präsentiert, und wenn möglich, auch in ÖGS. So sollen möglichst viele Menschen Zugang zur Aufarbeitung dieser lange verdrängten Geschichte erhalten.

 

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